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Fujifilm X-T30 vs X-T20 – lohnt sich die dritte Generation?

Lesezeit: 10 Minuten - 20. März 2019 - von Jonas Junk

Wie schon vorher bei den Vorgängergenerationen hat die Fujifilm X-T30 viele großartige Funktionen von ihrem großen Bruder, der Fujifilm X-T3, übernommen und diese in ein leichteres, kompakteres und preiswerteres Gehäuse gepackt. Neu an Bord ist der Joystick auf der Rückseite, erweiterte Videofunktionen und die Farbvariante "anthrazit".

Für viele Fotografen, die bereits eine Fujifilm Systemkamera der X-Series besitzen, zum Beispiel die X-T10 oder X-T20, stellt sich die Frage, ob die neue X-T30 ein sinnvolles Upgrade darstellt. Auch die Unterschiede zum großen Bruder sollen in diesem Artikel aufgezeigt werden.

Die Weiterentwicklung X-T30 – Was haben die beiden Systemkameras gemeinsam?

Zuerst soll es um Gemeinsamkeiten der X-T20 und der X-T30 gehen. Da die X-T30 die dritte Generation darstellt und eine Weiterentwicklung der X-T20 ist, gibt es eine Menge Gemeinsamkeiten und optisch sind die beiden Systemkameras erstmal nur schwer zu unterscheiden. Dennoch stellen wir später einige Funktionen vor, die es in sich haben und ein Upgrade lohnenswert machen könnten. Die Artikel & Videos zur X-T20 und der X-T3 haben wir euch hier verlinkt:


Erfahrungsbericht zur Fujifilm X-T20 Die Fujifilm X-T20 ist eine kompakte Systemkamera mit vielen Funktionen, einer top Bildqualität und einer großen Objektivauswahl. Im Mittelpunkt des Artikels stehen Jonas persönliche Highlights und Erfahrungen aus einem Jahr mit dem Fujifilm X System.

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Gemeinsamkeiten der X-T20 & X-T30

Die Vorderseite sowie die Oberseite der beiden spiegellosen Kameras sehen nahezu identisch aus. Hier finden sich alle Knöpfe und Einstellräder, die wir bereits vom Vorgängermodell X-T20 kennen. Auch die Anschlüsse an der linken Seite ähneln sich, der 2,5mm Eingang für ein externes Mikrofon, sowie der Micro HDMI Ausgang für einen externen Monitor. Lediglich der Micro USB Anschluss wurde zu einer USB-C Buchse. Auch die X-T30 verfügt über einen 3 Zoll großen Touchscreen-LCD mit 1,04 Millionen Pixeln, doch der Bildschirm ist jetzt 1,3 Millimeter dünner und bietet softwareseitig neue Touch Möglichkeiten. Auch der elektronische Sucher ist gleich geblieben mit der Dioptrien-Einstellung an der linken Seite und dem „View Mode“ Button auf der rechten Seite. So lässt es sich weiterhin extrem schnell zwischen Monitor und Sucher, beziehungsweise der automatischen Sensoreinstellung umschalten.

Unterschiede zwischen X-T20 und X-T30

Wie vorher bereits angesprochen bringt die X-T30 einige neue Funktionen mit, die wir bereits aus der X-T3 kennen. Kommen wir zum wichtigsten Teil, der Frage, wie sich die X-T30 von der X-T20 unterscheidet, um später entscheiden zu können, ob sich ein Upgrade rentiert oder ob das Vorgängermodell bereits alle Wünsche erfüllt.

1. Der Sensor der vierten Generation

Wie die meisten Kameras der Fujifilm X-Serie verfügt auch X-T30 über einen X-Trans-Sensor im APS-C-Format. Die X-T30, die neueste Generation der Fujifilm X-Serie, kommt mit dem neuesten X-Trans IV Sensor mit 26,1 Megapixeln. Der gleiche Sensor wie er auch im Inneren der X-T3 zu finden ist. Das Vorgängermodell, die X-T20, hat hingegen den gleichen Sensor wie die X-T2 (Typ X-Trans III 24.3MP). Hinsichtlich der ISO-Empfindlichkeit kennen wir von der X-T20 einen nativen Bereich von ISO 200 bis ISO 12.800 mit erweiterten Werten von bis zu 100 und bis zu 51.200. Der native Bereich der neuen X-T30 liegt bei ISO 160 bis ISO 12.800 mit erweiterten Werten von bis zu ISO 80 und bis ISO 51.200. Die Unterschiede hinsichtlich der Bildqualität waren bereits bei der Einführung der X-T3 ein spannendes Thema, lassen sich in der Praxis aber eher als marginal bezeichnen. Der Sensor der vierten Generation zeigt etwas weniger Rauschen, wenn du dunkle Bereiche später stark aufhellen willst, während der Sensor der dritten Generation bei hohen ISO-Werten etwas weniger Rauschen aufweist. Wir finden, dass der Sensor eine sinnvolle Weiterentwicklung darstellt, jedoch bei der Bildqualität im Vergleich zu den Vorgängermodellen keinen großen Unterschied zeigt.

2. Der Autofokus auf X-T3 Niveau

Ein absolutes Highlight des neuen Sensors und des überarbeiteten Bildprozessors ist die verbesserte Autofokusgeschwindigkeit, die eine Steigerung von bis zu 150% im Vergleich zur Vorgängerversion verspricht. Das gleiche Autofokussystem ist auch in der X-T3 zu finden. Im Einzelpunkt-Autofokusmodus verfügt die X-T30 über 117 Phasendetektionspunkte in einem 13×9er Raster, oder 425 Punkte in einem 17×25er Raster. Zwischen diesen beiden Optionen kann im Menü ausgewählt werden. Bei der X-T20 kann man zwischen 91 und 325 Punkten auswählen. Das neue Autofokussystem sorgt für eine schnelle und präzise Fokussierung, insbesondere bei der Verfolgung dynamischer Objekte. Die Phasendetektionspixel der X-T30, verteilen sich über 99% der Sensoroberfläche in allen Modi (außer AF-Tracking - 91% x 94%). Beim Vorgängermodell der X-T20 sind diese Phasendetektionspixel in der Mitte konzentriert, so dass die Kamera Motive am Rand des Bildes nicht so effizient verfolgen kann. Auch in Low Light Situationen ist der Phasendetektions-AF auf bis -3,0 EV erweitert worden. Bei der X-T20 liegt dieser bei +0,5EV.

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3. Autofokus Gesichts- und Augenerkennung

Die Gesichts- und Augenerkennung wurde bei der X-T30 weiter verbessert und bei mehreren Personen im Bild kann der Fotograf wählen, welches Gesicht die Kamera für das automatische Fokustracking priorisieren soll. Die Gesichts- und Augenerkennung ist bei der X-T30 jetzt auch mit kontinuierlichen Autofokus bei Videoaufnahmen in 4K möglich. Fujifilm erklärt auch, dass der aktualisierte Autofokus-Algorithmus sich sicherer als zuvor auf Gesichter fixiert, und dass die Gesichtsverfolgung nicht nur flüssiger und schneller für Videos und Standbilder ist, sondern auch nicht so leicht durch unerwartete Hindernisse verwirrt wird, die im Bild erscheinen. Nach unserem Test konnten wir dies bestätigen. Besonders hat uns die Gesichtserkennung im Videomodus überzeugt, dieses Feature war bei der X-T20 noch nicht verfügbar. Wie sich die Autofokusperformance und die Gesichtserkennung bemerkbar macht, seht ihr in unserem Video.

4. Serienbildgeschwindigkeit

Bei den vielen Kamera-Neuvorstellungen hat man das Gefühl die Serienbildgeschwindigkeit bewegt sich immer weiter Richtung unendlich. Ob man diese hohe Reihenbildgeschwindigkeit wirklich braucht, muss jeder Fotograf für sich selbst entscheiden. Die X-T30 kann mit dem mechanischen Verschluss auch 8fps, genau wie die X-T20, machen. Der elektronische Verschluss ermöglicht bis zu 20fps und sogar beeindruckende 30fps im 1,25fachen Crop-Modus (16,6 MP). Darüber hinaus bietet der elektronische Verschluss des X-T30 ein blackout-freies Bild bei gleichzeitigem Live-Blick. Die X-T30 ist die dritte spiegellose Kamera nach der Sony A9 und der Fujifilm X-T3, die dieses unterbrechungsfreie Bild ermöglicht. Die Funktion ist sehr nützlich für rasante Aufnahmesituationen wie z.B. bewegte Tieraufnahmen, da es einfacher ist dem Motiv zu folgen und auf schnelle Bewegungsänderungen zu reagieren.

5. Videoaufnahme mit der X-T30

Zwar ist die X-T30 keine prädestinierte Videokamera, doch der kleine Body hat es wirklich in sich und eignet sich hervorragend für fortgeschrittene Videofilmer. Die X-T30 verfügt über eine Reihe ausgefeilter Videofunktionen, denn die Kamera unterstützt sowohl die Aufnahme im DCI-Format (17:9) als auch die Filmsimulation "ETERNA" für Videobilder im typischen Kinolook. Dank des HDMI-Anschlusses können auch anspruchsvolle Filmemacher professionelle Features wie F-Log und 10-Bit 4:2:2 nutzen. Spannend zu Wissen ist dabei, dass die Videos in sehr hoher 6K-Auflösung aufgenommen und später im 4K/30p Format (8-Bit 4:2:0) direkt auf der SD-Karte gespeichert werden. Dieses Downsampling sorgt für beeindruckende Qualität und Schärfe.

Hinsichtlich der Bildrate hat sich bei der X-T30 auch bei Full-HD etwas getan. Die X-T30 bietet eine maximale Bildrate von 120 fps bei 200Mbps für Zeitlupenaufnahmen. Die X-T20 kann nur mit maximal 60fps aufnehmen. Weitere Verbesserungen der Videofunktionen lassen sich schon am erweiterten Menü erkennen. Während die Videoeinstellungen der X-T20 auf eine Seite passen, braucht die X-T30 schon vier Seiten, um alle Einstellungsmöglichkeiten darzustellen. Einige neue Funktionen sind die Zebra-Funktion, eine 4K-Rauschunterdrückung, Timecode-Einstellungen sowie die verschiedenen erweiterten Autofokusoptionen.

6. Design und Bedienung mit neuem Joystick

Das Design der X-T30 entspricht exakt dem des Vorgängermodells, mit wenigen Ausnahmen. Hinsichtlich der Bedienung verfügt die X-T30 über einen AF-Joystick. Aus Platzgründen wurde das klassische D-Pad aufgegeben und der Q-Button befindet sich jetzt weiter rechts und ist dadurch komfortabler erreichbar. Für X-T20 Nutzer ist das fehlende D-Pad ein Verlust, jedoch macht diese Veränderung rundum betrachtet Sinn, denn das Fokusmessfeld kann nun noch schneller gewählt werden. Die Einstellungen im Menü müssen über den Joystick gewählt werden. Eine Bedienung über den Touchscreen ist leider - trotz der verbesserten Funktionalität dessen – immer noch nicht möglich.

(links X-T20, rechts X-T30)

Weiterhin wurde die Griffigkeit an der Rückseite durch eine Erhebung an der Stelle des Daumens vergrößert. Uns gefällt diese Veränderung sehr gut, jedoch muss jeder Fotograf selbst entscheiden, ob er das doch recht kleine Gehäuse für komfortabel befindet. Zur X-T20 hat sich da auf jeden Fall nicht viel getan. Fotografen, die ein griffiges Gehäuse suchen, das gut in der Hand liegt, können wir zur X-T3 raten.

7. Weitere Neuerungen der X-T30

Ein bekanntes Feature der Fujifilm X-Series sind die Filmsimulations Modi. Bei der X-T30 ist das neue ETERNA Profil hinzugekommen, welches besonders für die Videofilmer spannend ist. Weiterhin können die Monochrom Einstellungen angepasst werden. Der verwendete Akku ist identisch, jedoch soll die X-T30 effizienter mit der Akkukapazität umgehen, somit soll die X-T30 30 Bilder mehr schaffen als die X-T20. Ein interessantes Feature, das die X-T30 vom X-T3 übernimmt, ist der Pre-Capture-Modus. Wenn du den Auslöser während der Nutzung des elektronischen Verschlusses halb durchdrückst, beginnt die Kamera mit der Aufnahme von Bildern im Zwischenspeicher. So gleichst du deine menschliche Verzögerung aus und erwischt genau den richtigen Moment.

X-T30 vs X-T3

Der Vollständigkeit halber haben wir noch ein paar Bilder von der Fujifilm X-T30 neben der Fujfiilm X-T3 gemacht. Dort erkennt ihr nochmal die äußeren Unterschiede die bereits im Video und dem Artikel erwähnt wurden. Links jeweils das Flaggschiff der Fujfilm X-Serie, die X-T3. Rechts davon die neue Fujifilm X-T30.


Zusammenfassung und Fazit:

Als logische Weiterentwicklung der Fujifilm X-Serie, hat auch die X-T30 wieder viele Funktionen verbaut, die genauso im aktuellen Flaggschiff zu finden sind. Bildqualität und Autofokusgeschwindigkeit dürften sich hier auf dem nahezu identischen Level bewegen. Die Highlights nochmal im Überblick:

  • Joystick als neues Bedienelement zur AF-Feldwahl
  • verbesserter Autofokus auf X-T3 Niveau
  • Augen- und Gesichtsfokustracking jetzt auch im Video
  • blackout-freies Bild bei der Serienaufnahme
  • Filmlook ETERNA und ausgeprägte Videofunktionen

Anders als bei anderen Herstellern haben wir bei der Fujifilm X-T30 nicht das Gefühl, dass technisch mögliche Funktionen weggelassen wurden, um die größeren Modelle zu schützen. Die X-T3 definiert sich mehr auf haptischer als auf technischer Ebene. Ein größeres Gehäuse, ein weiteres Einstellrad, sowie ein angenehmer Joystick + D-Pad sind für Fotografen Grund genug, das größere Modell zu wählen. Die X-T30 eignet sich hingegen perfekt für alle Reiselustige, oder auch Fotografen, die weniger Ansprüche an die Haptik stellen, sowie für Filmer. Weiterhin stellt die X-T30 ein perfektes Backup Modell für die Fujifilm X-T3 oder Fujifilm X-H1 dar, denn technisch liegt diese auf nahezu dem gleichen Level. Alles in allem also wieder eine super Kamera sowohl für Einsteiger, als auch für ambitionierte Fotografen und Designliebhaber, die jederzeit eine kompakte Kamera dabei haben möchten, die beeindruckende Bilder liefert. Mit dem Retro Design der X-Serie trifft Fujifilm genau den Zahn der Zeit und die technische Ausstattung befindet sich auf einem sehr hohen Niveau in dieser Preisklasse. Die breit aufgestellte, hochwertige Fujinon Objektivpalette rundet das Bild ab.


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