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Camcorder vs. Systemkameras

Camcorder oder Systemkamera - Was ist besser für Video?

Seit dem Einstieg von digitalen Spiegelreflexkameras in den Videobereich mit der Canon EOS 5D Mark II im Jahr 2008, werden DSLRs und insbesondere DSLMs für den klassischen Camcorder zu einer immer größeren Konkurrenz.

Aber was genau sind jetzt aber die Unterschiede zwischen einem Camcorder und einer spiegellosen Systemkamera? Was kann der Foto/Video Allrounder, was ein Camcorder nicht kann und umgekehrt?

In diesem Beitrag wollen wir Dir nicht nur die Unterschiede zwischen den verschiedenen Kamerasystemen aufzeigen, sondern auch unsere Favoriten für verschiedene Anwendungsfälle und in unterschiedlichen Preisklassen zeigen.

Wo ist der Unterschied zwischen einem Camcorder und einer Systemkamera?

Es gibt viele Unterschiede zwischen dem klassischen Camcorder und einer Systemkamera.

Angefangen mit der Bauweise. Der klassische Camcorder hat ein festverbautes Objektiv, wohingegen eine Systemkamera ohne Objektiv geliefert wird. Hier hat man die Möglichkeit die Objektive zu wechseln wodurch man eine breite Masse an Bildmöglichkeiten erzeugen kann. Einzele Objektive sind auf bestimmte Bereiche spezialisiert. So sind Aufnahmen möglich, die bei einem „Immerdrauf / All In One Zoom“ nicht realisiert werden können. Ein schönes Beispiel wäre hier zum Beispiel ein 85mm mit Blende 1.4. Das Objektiv lässt sehr viel Licht auf den Sensor und erzeugt eine gute Unschärfe im Hintergrund, um eine Person isolieren zu können. Dies sorgt für eine genauere Bildsprache wenn man etwas betont zeigen möchte, oder schon einen fertigen Film / Look im Kopf hat.

Wenn man in den Profibereich der Camcorder hineingeht, gibt es Modelle, die auch die Wechselobjektive ermöglichen, ein Beispiel wäre die neue Canon C70. Zu diesen Exemplaren kommen wir aber gleich im Video noch und zeigen Vor, wie Nachteile auf.

Zusätzlich zu den Objektiven, merkt man von der Bedienung einen großen Unterschied. Systemkameras sind Hybriden von Foto & Video. In erster Linie sind es aber Fotokameras. Dies zeigt auch der Aufbau. Ein kleiner Griff an der Seite, ein kleiner Akku, kein Top Handle, weniger Ports für Video und Audio In / Outputs und fehlende Schnellzugrifftasten und ND Filter. Dies alles und eine Zoomwippe für das Objektiv, machen das reine Arbeiten, von der Bedienung her, beim Camcorder angenehmer. Sowohl für Einsteiger, als auch für Profis.

Warum dann eine Systemkamera für Video? Nun neben den angesprochenen Objektiven, kommt hier dann der Sensor ins Spiel. Dieser ist bei den Systemkameras deutlich größer als bei Camcordern. Hier sind wenn dann vielleicht mal 1“ verbaut, im Schnitt kleiner. Doch Systemkameras kommen schnell auf eine Vollformatgröße. (hier bitte im Schnitt die Größenunterschiede einblenden). Das sorgt für ein deutlich besseres Rauschverhalten in dunklen Situation. Vor allem Hochzeitsvideografen steigen daher gerne auf dieses System um.

Möchte man die Systemkameras aber für Video nutzen, so muss man definitiv noch etwas an Zubehör einplanen. Unsere Empfehlung ist ein guter Gimbal und ein Cage, damit man mehr Ankerpunkte für Zubehör hat, damit diese Kameras einfacher für Videozwecke benutzt werden können.

Unterschiedliche Usecases

Um die Frage welches Kamerasystem das geeignete ist beantworten zu können, müssen wir erstmal zwischen mehreren Anwendungszwecken differenzieren, da jedes System seine Stärken und Schwächen hat.
Natürlich gibt es viele verschiedene Anwendungszwecke und auch jeder Videograf arbeitet anders, deshalb haben wir die Nutzung einfach mal in drei verschiedene Bereiche unterteilt.

Consumer

In die Kategorie Consumer gehört jeder, der sich eine Videokamera kaufen möchte um damit seinen nächsten Urlaub festzuhalten, einen kurzen Familienfilm an Weihnachten zu drehen oder eventuell auch erste YouTube Videos zu erstellen.
Für diese Anwendungsfälle sind vorallem eine simple Bedienung, ein relativ leichtes Setup und möglichst geringe Anschaffungskosten wichtig.

Jeder der sich eine Videokamera Kamera zulegen möchte, um beispielsweise eine Familienfeier, den nächsten Urlaub oder vielleicht kleine YouTube Videos zu drehen, will meist auch nicht zu viel Geld dafür ausgeben, weshalb wir für unsere Empfehlungen nur Produkte bis maximal 1000€ herausgesucht haben.
Als Empfehlung für eine Systemkamera, haben wir Kameras von zwei unterschiedlichen Herstellern ausgewählt:

Die Fujifilm XS10 ist eine kompakte Fotokamera mit einem sehr guten und umfangreichen Videomodus. Es ist also ein perfekte Kamera für Urlaube, da man nur eine Kamera mitnehmen muss, jedoch sowohl qualitativ sehr hochwertige Fotos als auch 4k Filmaufnahmen erstellen kann. Fujifilm Kameras zeichnen sich durch ihre sehr gute Farbdarstellung, die große Auswahl an sehr guten Objektiven und vielen Features aus.
Die Fujifilm X-S10 liegt preislich aktuell bei 973€. Allerdings benötigt man zusätzlich noch ein Objektiv, welche je nach Art des Objektives zusätzliche Kosten ab ca. 250€ verursachen. Die beste Option für den Kauf der X-S10 bei uns ist das Kit mit dem Fujifilm XC 15-45mm Objektiv, welches aktuell bei 1071€ liegt.

Unsere zweite Empfehlung in der Kategorie Systemkameras bis 1000€ ist die Sony a6400. Die a6400 ist eine APS-C E-Mount-Kamera, welche mit einem schnellen Autofokus und einer guten 4k-Videoqualität ausgestattet ist. Die Kamera ist sehr kompakt und nimmt so nicht viel Platz in der Tasche weg. Sony Kameras zeichnen sich durch ihre gute Bildqualität in dunklen Umgebungen aus und bieten viele verschiedene Video-Features. Die a6400 kostet aktuell bei uns 899€ auch für die a6400 haben wir verschiedene Bundles mit passenden Objektiven.

Camcorder sind in dieser Kategorie ein bisschen günstiger, müssen aber auch auf einige Features setzen und haben keinen richtigen Foto-Modus.
Auch hier haben wir zwei verschiedene Camcorder mit 4k Video-Optionen aus unserem Sortiment herausgesucht, die wir empfehlen können.

Der erst Camcorder ist der Canon Legria HF G50 Camcorder. Er zeichnet sich vorallem durch seinen hohen optischen Zoom-Bereich von 30,6mm bis 612mm, muss jedoch deshalb auch Abstriche in der Bildqualität machen. Der Canon Legria HF G50 Camcorder liegt aktuell bei 917,89€.

Auch unsere zweite Empfehlung ist ein Camcorder mit einem hohem optischem Zoom-Bereich von 25-600mm und bis zu 4K Videoauflösung. Der Panasonic HC-VXF11 bietet zusätzlich einige Funktionen im Bereich der optischen Bildstabilisierung, sowie einer 4k Fotofunktion. Aktuell bieten wir den HC-VXF11 zu einem Preis von 699€ an.

Semi-Pro

In die Kategorie Semi-Pro sortieren wir beispielsweise Hochzeitsvideografen oder kleinere Imagefilm-Produktionen ein. Hier wird meist ein kompaktes und leistungsfähiges System mit einer möglichst hohen Flexibilität benötigt, welches allerdings auch für wenige tausend Euro zu kaufen ist. Für Arbeiten, bei denen eher auf einen kino-ähnlichen Look Wert gelegt wird, sind Systemkameras (insbesondere mit Vollformatsensor) besser geeignet als Camcorder. Aufgrund der großen Objektivauswahl, kann man der Kreativität freien Lauf lassen.

Unsere erste Empfehlung ist die Fujifilm X-T4, welche mit einem CMOS 4 Sensor mit einer Auflösung von 26,1MP und einer 4K Videoauflösung bei 60 Bildern die Sekunde und einem SlowMotion Modus mit 240 Bildern die Sekunde bei FullHD ausgestattet ist. Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger kommt die X-T4 mit einem in-body Bildstabilisator und zeichnet somit auch bei Aufnahmen aus der Hand ein sehr ruhiges Bild auf. Ihre Hauptmerkmale sind neben dem IBIS aber insbesonder die einzigartige Farbwiedergabe, der schnelle Autofokus mit Gesichts- und Augenerkennung, das dreh- und schwenkbare 3 Zoll Touchdisplay und die vielen verschiedenen Fuji-exklusiven Bildprofile. Die X-T4 kostet aktuell 1.699€ und ist im Preis/Leistungs-Vergleich eine absolute Kaufempfehlung für sowie Foto- als auch Videografen. Auch hier haben wir verschiedene Kamera + Objektiv Bundles im Angebot.

Unsere zweite Empfehlung im Bereich der Semi-Professionellen Systemkameras ist die neue Sony Alpha 7c welche besonders im Videobereich als direkter Konkurrent zu ihrem eigenen großen Bruder der a7 III steht. Die a7c kann alles was eine spiegellose Foto- und Videokamera können muss. Was sie am meisten von den anderen Empfehlungen in diesem Preisbereich unterscheidet, ist ihr Vollformat Sensor, welcher einen sehr professionellen Look erzeugt und insbesondere ein sehr weiches Bokeh ermöglicht. Auch die a7c hat einen ausgezeichneten Autofokus mit Gesichtserkennung bei Mensch und Tier und einen sehr guten 5-Achsen IBIS.

Die Sony a7c ist im Preis/Leistungs-Verhältnis das beste was Sony aktuell zu bieten hat und stellt so manche Kameras der Konkurrenz in den Schatten. Aktuell bieten wir die a7c für 1.999€ an, haben aber auch hier wieder passende Bundles.

Bei den Camcordern kommen wir in dem etwas höheren Preisbereich von Semi-Pros eher in den Anwendungsfall TV, Reportage, Doumentationen. Der Sony PXW-Z150 XDCAM beispielsweise, bietet neben internen, variablen ND-Filtern auch einen hochwertigen 24-fachen optischen Zoom (29-348mm) und eine Aufnahmedauer von bis 400min. Zusätzlich bietet er im Gegensatz zu den eben erwähnten Systemkameras wichtige Anschlüsse, wie beispielsweise einen XLR Anschluss für externe Mikrofone.

Professionell

Im Professionellen Bereich wird nicht nur eine top Videoqualität benötigt. Wichtig ist hier insbesondere, dass das Setup erweiterbar ist, beispielsweise um Ton von externen Mikrofonen über XLR einzuspeisen oder um das Videosignal mit einem externen Aufnahmegerät aufzuzeichnen.

Als Beispiel eines Pro-Camcorders haben wir die neue Canon C70, die ein gutes Beispiel für einen Camcorder ist, der jedoch ein bisschen von dem classischen Camcorder abweicht. Wir haben hier die professionellen Anschlüsse, also Audio XLR Input, HDMI Output, USB-C für Accessories, etc. jedoch auch Features die eher Systemkameras zugeordnet werden, wie zum beispiel das neue RF-Bajonett, Canons schnelles Dual Pixel Autofokussystem und einen relativ kompaktes Gehäuse.

Aber auch im Pro Bereich werden teilweise Systemkameras verwendet, insbesondere wenn eine Kamera gebraucht wird, die möglichst kompakt ist, aber dennoch ein vergleichbar gutes Bild erzeugen kann. Meist sind dies aber Situationen, in denen die großen Vorteile des Camcorders, wie beispielsweise die In- und Outputs nicht benötigt.
Auf der Seite der Systemkameras gibt es für den Video-Bereich aktuell sehr gute Kameras:

Die Sony Alpha 7S III zeichnet sich insbesondere durch ihre sehr gute Low-Light Performance, den schnellen Autofokus und die hohe Ausgabequalität aus.

Auch die Canon EOS R5 kann im Videomodus so einiges. Insebsondere fällt hier die 8K RAW Ausgabe und der schnelle Dual-Pixel Autofokus auf.

Fazit

Pro Camcorder

  • Profi-Features, wie integrierte ND Filter, Zoom, umfangreiches OI, keine Probleme mit einem Rolling Shutter, etc.
  • Einfache Bedienung
  • Unbegrenzte Aufnahmezeit in der EU
  • bessere Akkulaufzeit

Pro Systemkamera

  • kompakt
  • Wechselobjektive
  • auch prof. Foto-Modi
  • Sehr viele Möglichkeiten in Manuellen Modi

Als Fazit lässt sich unserer Meinung nach sagen, dass eine Systemkamera für die meisten Anwendungsfälle besser geeignet ist. Ihre hohe Flexibilität durch Wechselobjektive, der kleinere Formfaktor und die gößeren Sensoren, bieten eine gute Mischung aus Usability und Bildqualität.

Aber auch Camcorder haben Ihre Daseinsberechtigung, insbesondere für beispielsweise TV-Produktionen, Dokumentationen aber auch Familien & Urlaubsfilme können Features wie integrierte ND-Filter oder ein umfangreicher, integrierter Zoom zur einfachen Handhabung 
nützlich sein.

Man muss allerdings dazu sagen, dass die meisten Vorteile von Camcordern gegenüber der Systemkamera oft erst in den höheren Preisklassen zu finden sind und die Systemkamera so insbesondere für Konsumenten und Semi-Professionellen und somit auch in den niedrigeren Preisklassen (bis 3k) die deutlich bessere Wahl ist.

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